Integrierte Leitstelle soll von einer gGmbH betrieben werden

Die Integrierte Leitstelle für Feuerwehren und Rettungsdienst (ILS) soll eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) als Trägerin erhalten. Der Umwelt- und Technikausschuss des Kreistag stimmte dem letztlich zu. So werden 80.000 Euro für die professionelle Begleitung durch eine Beraterfirma in den Haushalt 2026 eingestellt.
Rottweil – Die Leitstelle, die derzeit noch im alten Krankenhaus untergebracht ist, wird gemeinsam Kreisverband des Roten Kreuzes und vom Landkreis betrieben, der für die Feuerwehren zuständig ist. Entsprechend werden die Kosten auch verteilt. Nachteil allerdings: Für die beiden Bereiche gelten verschiedene Arbeitsbedingungen – die Verwaltung zählt da Arbeitszeiten, Urlaub, Springerdienste, Tarifverträge und Personalvertretungen aus. „Derzeit besteht aufgrund der Anwendung von verschiedenen Tarifverträgen bei den ILS-Disponenten ein teils deutliches Einkommensdefizit“, teilt das Ordnungsamt des Landkreises mit.
Wenn eine gemeinsame Firma Träger der ILS ist und es auch einen einheitlichen Tarif gibt (was angestrebt wird), sollten diese Probleme erledigt sein.
Zu teuer?
Es war weniger die Gründung als solche. Es waren die Kosten dafür, die bei einigen Rätinnen und Räten auf Bedenken stießen – eben die 80.000 Euro, die halben Kosten der Beratung (die andere Hälfte trägt der Kreisverband des DRK). Und das in einer Zeit, wo Sparen angesagt ist. So gab es doch einige Diskussion, in der Dezernentin Anja Hahn die Gemüter beruhigen konnte. Ein Punkt war die Frage, welche zusätzlichen Kosten de gemeinsame Betrieb mit sich bringe. Das lasse sich derzeit nicht beantworten, sagte Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel. Rotes Kreuz und Landkreis seien die Gesellschafter, aber „die gGmbH muss in sich laufen“.
Die Zustimmung erfolgte dann einstimmig, wobei es zwei Enthaltungen gab.